Konzert und CD-Produktion

Hier können Sie sich "ein Bild" machen über die Zeit der Produktion der neuen CD "ELIAS" vom 9. bis 14. November 2011

Neuerschienen im Mai 2012
erhältlich unter Tel. Nr. 06471 41404
oder Fax 06471 41010


Sonntag, 13. November 2011

17 Uhr, Schlosskirche

Felix Mendelssohn Bartholdy - „Elias“ op. 70
Oratorium für Soli, Chor, Orchester

Christine Wolff - Sopran
Britta Schwarz - Alt
Markus Schäfer - Tenor
Klaus Mertens - Baß
Kantorei der Schlosskirche
Nazar Kozhukhar - Konzertmeister
Capella Weilburgensis
Leitung: Doris Hagel

Der „Elias“ op. 70 von Felix Mendelssohn Bartholdy gehört zu den bedeutendsten Oratorien des 19. Jahrhunderts. Mendelssohn hat in dieser großartigen Komposition das Ringen der Israeliten mit ihrem Propheten in einer unglaublichen Dramatik dargestellt. Orientiert am Kompositionsstil der großen Vorbilder Bach und Händel schuf er in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein wahres Tongemälde und zugleich ein tiefes musikalisches Glaubenszeugnis, in der „Alten Musik im Weilburger Schloss“ zu hören im originalen Klanggewand mit historischen Instrumenten.

Nachbericht s. u.

Christine Wolff
Britta Schwarz
Markus Schäfer
Klaus Mertens

Aufnahme während der Probe am 12.11.2011

Foto: Schenk

Weilburger bejubeln "Elias"

Schlosskirchenkantorei führt das Oratorium von Mendelssohn Bartholdy auf

Weilburg. Wenn die Kantorin der Weilburger Schlosskirche, Doris Hagel, ein außergewöhnliches Konzert plant, dann macht sie keine halbe Sachen. In jeder Beziehung muss für die künstlerische Leiterin der Veranstaltungsreihe "Alte Musik im Weilburger Schloss" der künstlerische Maßstab stimmen, was die Besetzung für ein solch großes Oratorium betrifft.


Voraussetzungen dafür waren zweifellos die verstärkte und hoch motivierte Schlosskirchenkantorei mit über 70 Sängerinnen und Sängern, die spielfreudigen und in jeder Beziehung verlässlichen jungen Musiker der "Capella Weilburgensis" und natürlich das hervorragende Solistenquartett. Entsprechend übertraf die Aufführung des "Elias" in der ausverkauften Schlosskirche alle Erwartungen.


Mit Jubelrufen des begeisterten Publikums endete das Programm.

Der "Elias" von Felix Mendelssohn Bartholdy gehört zu den bedeutendsten Oratorien des 19. Jahrhunderts. Schon als das Werk 1864 auf dem Musikfest in Birmingham zum ersten Mal aufgeführt wurde , soll die Reaktion des Publikums enthusiastisch gewesen sein.

Das Werk gilt als eines der bedeutendsten Oratorien des 19. Jahrhunderts

Bis heute hat das Oratorium seine Wirkungskraft nicht verloren. Im Vergleich zum eher lyrisch-weichen "Paulus" wirkt "Elias" als dessen alttestamentliches Gegenstück wie ein herbes, mit großen dramatischen Effekten versehenes Spätwerk. Das Oratorium ist ein Tongemälde, aber auch ein tiefgründiges Glaubenszeugnis. Der Held ist eine der erhabenen, fanatisch-besessenen Prophetengestalten der Bibel. Im Text wird Elias als Wundertäter bezeichnet, der den Regen vom Himmel auf das ausgedörrte Land herabzwingt. Mendelssohn setzt mit seiner Musik den Propheten als Kämpfer in Szene, der über den Götzendienst des Baal triumphiert.

Als Solostimmen erscheinen eine Witwe, die den Elias beherbergt, ein Knabe, der nach dem Wetter ausschaut (Sopran), der Engel und die Königin (Alt), Obadjah und Ahab (Tenor). Elias singt in der Bassrolle, die der erfahrene Oratoriensänger Klaus Mertens ausdrucksstark ausfüllte. In Vertretung der in Weilburg bestens bekannten Sopranistin Mechthild Bach, die wegen Erkrankung ausfiel, sang Christine Wolff in der Rolle der Witwe, Tenor Markus Schäfer trug die Solopartien des Obadja vor. Die Altistin Britta Schwarz passte ausgezeichnet in das Solistenteam.

Viele Menschen, die den "Elias" in seiner ganzen dramatischen Darstellung noch nicht erlebt haben, kennen zumindest das "Engelterzett" (Hebe deine Augen auf). Dies wurde in Weilburg von den Solistinnen des Chors - Elke Rehwald-Stahl (Sopran 1), Almut Deimer (Sopran 2) und Dorothea Zimmermann (Alt) - mit Intensität gesungen. Der große Oratorienchor ließ immer wieder aufhorchen. Nach dem Schlussakkord herrschte eine Weile der Stille. Dann aber war der Beifall frei für eine glanzvolle Aufführung eines großartigen Oratoriums in selten erlebter Schönheit. Kantorin Doris Hagel als Gesamtleiterin konnte nur noch strahlen.

Quelle: 
http://www.mittelhessen.de/lokales/region_weilburg_limburg/weilburg/635257_Weilburger_bejubeln_Elias.html


Foto: Rau
Foto: Rau
Foto: Rau

Außergewöhnliche Aufführung des berühmten Oratoriums von Mendelssohn


Alle Erwartungen hat die Aufführung des Oratoriums "Elias" von Felix Mendelssohn Bartholdy in der Weilburger Schlosskirche übertroffen.


Weilburg. Garantin für dieses außergewöhnliche Konzert war einmal mehr Kantorin Doris Hagel als künstlerische Leiterin der Veranstaltungsreihe "Alte Musik im Weilburger Schloss". Motiviert zeigten sich die verstärkte Schlosskirchenkantorei mit über 70 Sängerinnen und Sängern, die spielfreudigen jungen Musiker der "Capella Weilburgensis und das hervorragende Solistenquartett.


Der "Elias" gehört zweifellos zu den bedeutendsten Oratorien des 19. Jahrhunderts. Auch in der heutigen Zeit hat es seine Wirkungskraft nicht verloren, wie in Weilburg der enorme Applaus zeigte. "Elias" als alttestamentliches Gegenstück zum "Paulus" wirkt als im Ganzen herbes und mit großen dramatischen Effekten versehenes Werk, das sich am Kompositionsstil Bachs und Händels orientiert. Der Held ist eine der erhabenen, fanatisch-besessenen Prophetengestalten der Bibel. Im Text wird Elias als Wundertäter bezeichnet, der den Regen vom Himmel auf das ausgedörrte Land hinabzwingt. Mendelssohn hat die spannungsvollen Situationen in der Tat in seine Musik umgesetzt. So auch den Propheten als Kämpfer, der über den Götzendienst des Baal triumphiert. Als Solostimmen erscheinen eine Witwe, die den Elias beherbergt, ein Knabe, der nach dem Wetter ausschaut (Sopran), der Engel und die Königin (Alt), Obadjah und Ahab (Tenor). Elias singt in der Bass-Rolle. Und mitten in das Geschehen führt Mendelssohn die Hörer ein.


Im Anschluss an vier ernste, düstere d-Moll-Akkorde der tiefen Blechbläser tönte die Stimme des Propheten Elias, dessen Rolle Klaus Mertens, ein in Weilburg immer gerne gehörter Künstler wie auf den Leib geschrieben war. Immer wieder gelang es dem erfahrenen Oratoriensänger, ausdrucksstark seinen Part in den Mittelpunkt zu stellen. Für die Sopranistin Mechthild Bach, die wegen Erkrankung ausfiel, sprang kurzfristig Christine Wolff ein. Ihre eher lyrisch und schlanke Sopranstimme konnte sie mit der nötigen Ausdruckskraft und Wärme einsetzen und in der Witwenrolle so richtig entfalten. Dem Tenor Markus Schäfer waren zwar wenige, aber um so dankbarere Partien zugeschrieben, in dem er brillierte. Hier sei die Arie des Obadjah "So ihr mich von ganzen Herzen suchet" genannt.


Auch die Altistin Britta Schwarz passte ausgezeichnet in das Solistenteam. Besonders eindrucksvoll sang sie die Rezitative als Königin im Zusammenwirken mit der Schlosskirchenkantorei. Auch im Duett bewährte sie sich mit klangschönem Timbre. Nach der wunderschönen Zwischenaktmusik im zweiten Teil folgte die Sopranarie "Höre, Israel", eine der bezauberndsten Eingebungen des Komponisten. Wer den "Elias" in seiner ganzen dramatischen Darstellung noch nicht erlebt hat, kennt zumindest das "Engelterzett" ("Hebe deine Augen auf"), hier von choreigenen Solistinnen mit Intensität gesungen: Elke Rehwald-Stahl (Sopran), Almut Deimer (Sopran) und Dorothea Zimmermann (Alt) sangen mit viel Herzblut und Inbrunst. Der große Oratorienchor ließ immer wieder aufhorchen. Die harmonisch kräftige Schlussfuge "Herr unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen" stimmte noch einmal im leuchtenden D-Dur das Lob Gottes ausdrucksstark an. Nach dem Schlussakkord eine Weile der Stille. Dann aber war der Beifall frei für eine glanzvolle Aufführung eines großartigen Oratoriums in selten erlebter Schönheit. (sk)


Quelle: Nassauische Neue Presse, Artikel vom 28. November 2011, 03.24 Uhr (letzte Änderung 28. November 2011, 05.02 Uhr)